ECHA-Aktionsplan: Prüfung aller REACH-Daten bis 2027

Die ECHA und die EU-Kommission planen, bis zum Jahr 2027 alle Daten von Stoffen der Tonnagebänder größer als eine Tonne zu überprüfen. Das kündigte ECHA-Direktor Björn Hansen auf einer Veranstaltung der Informationsplattform ChemicalWatch Ende März in Brüssel an. Dies ist auch einer der Kernaussagen des ECHA-Aktionsplans, der im Juni dieses Jahres veröffentlicht wird.

Insgesamt sind aktuell (Stand 8. April 2019) 22096 Stoffe in der ECHA-Datenbank enthalten; des weiteren Informationen von 93.932 Dossiers.

Viele der REACH-Registrierungsdossiers sind allerdings lückenhaft. Deshalb sei eine engmaschigere Überprüfung dringend geboten, sagte die ECHA-Verwaltungsratsvorsitzende Sharon McGuinness auf Nachfrage von ChemicalWatch. Die ECHA hat daher die nationalen Durchsetzungsbehörden (NEAs) der EU-Mitgliedstaaten angewiesen, künftig die Dossiers aller Registranten zu prüfen und sich nicht nur auf die Prüfung von Dossiers federführender Registranten zu beschränken.

Auch der Verband der Europäischen Chemischen Industrie, Cefic, ist dabei, einen Aktionsplan zu entwickeln und die Ursachen für die Datenlücken zu ermitteln. In einer ersten Bewertung nennt Cefic eine Fehlerquelle: Beispielsweise würden viele Registranten nur unzureichend begründen, warum sie auf Tierversuche verzichten und warum sie Alternativuntersuchungen durchführen.

Cefic möchte den Aktionsplan eng mit der ECHA abstimmen und dann auf der Website veröffentlichen.

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