EU prüft Sicherheitsdatenblätter

Die EU möchte die Sicherheit von Mitarbeitern erhöhen, die in Unternehmen mit gefährlichen Stoffen zu tun haben. Zu diesem Zweck hat die ECHA Anfang dieses Jahres ein Durchsetzungsprojekt (REACH-EN-FORCE Projekt 5) gestartet. Im Rahmen dieses Projekts sollen Inspektoren in 28 EU-Ländern ein Jahr lang die Vollständigkeit und Korrektheit der Daten in Sicherheitsdatenblättern und Expositionsszenarien überprüfen. Laut ECHA soll im 4. Quartal 2018 ein Abschlussbericht vorliegen.

 Im Einzelnen sollen die Inspektoren herausfinden, inwieweit die erweiterten Sicherheitsdatenblätter die Informationen enthalten, die laut Stoffsicherheitsbericht des Herstellers erforderlich sind. Und ob die Expositionsszenarien beim Umgang mit den Stoffen in den Betrieben im Rahmen des Arbeitsschutzes entsprechend umgesetzt wurden. Ziel ist es zum einen, die betroffenen Mitarbeiter korrekt über die Risiken zu informieren und ihnen die richtigen Sicherheitsinformationen an die Hand zu geben. Zum anderen wollen sich die Prüfer ein Bild davon machen, wie gut Informationen entlang der Lieferkette weitergegeben werden.

 Unter anderem fordert Artikel 125 der REACH-Verordnung von den Mitgliedstaaten regelmäßig zu kontrollieren, ob die REACH-Vorgaben ordnungsgemäß umgesetzt werden. In Deutschland beispielsweise sind für diese Aufgabe die einzelnen Länder zuständig. Die EU unterstützt dieses Vorhaben länderübergreifend und hat dafür eigens ein „Forum für den Austausch von Informationen zur Durchsetzung“ ins Leben gerufen. Dieses Forum bildet ein Netzwerk verschiedener Behörden, die für die rechtmäßige Umsetzung der REACH-, CLP- und PIC-Verordnung in den EU-Ländern sowie in Norwegen, Liechtenstein und Island sorgen. Jedes Land ist im Forum mit einem Repräsentanten vertreten. Sie schlagen Projekte wie das beschriebene REACH-EN-FORCE Projekt 5 vor, koordinieren diese und bewerten sie.

 Das Erstellen von Sicherheitsdatenblättern in nahezu allen Länderversionen gehört seit vielen Jahren zu unseren Kernkompetenzen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf unsere Schulung am 8. Februar hinweisen: „Das erweitere Sicherheitsdatenblatt (eSDB) für Gemische” sowie auf unsere Schulung am 22. Februar „Auffrischung und Vertiefung Fachkunde/Sachkunde zur Erstellung von Sicherheitsdatenblättern”. Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne an sds@kft.de.

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