EU veröffentlicht neue Chemikalienstrategie

Mitte Oktober hat die EU-Kommission die EU-Chemikalienstrategie „Chemicals Strategy for Sustainability Towards a Toxic-Free Environment“ verabschiedet und dazu eine Pressemeldung veröffentlicht. Die Inhalte sind ein wichtiger Baustein des europäischen Green-Deal-Konzepts.

Zu den wichtigsten Maßnahmen, die geplant sind, zählen: 

  • Das Verbot der schädlichsten Chemikalien in Verbraucherprodukten, darunter endokrine Disruptoren sowie Chemikalien, die das Immunsystem und die Atemwege beeinträchtigen; eine Verwendung soll nur gestattet sein, wenn die Stoffe unverzichtbar sind.
  • Die Berücksichtigung des Cocktail-Effekts, das heißt der kombinierten Wirkung mehrerer Substanzen, bei der Risikobewertung.
  • Die Verwendung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) in der EU schrittweise einzustellen, sofern sie nicht unverzichtbar sind.
  • Das Verfahren zur Gefahren- und Risikobewertung von Chemikalien zu vereinfachen nach dem Prinzip „Ein Stoff, eine Bewertung“.  

Frans Timmermans, der für den europäischen Green Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident, sagte in der Pressemeldung, die Chemikalienstrategie sei der erste Schritt in Richtung des Null-Schadstoff-Ziels der EU. Ein wichtiges Ziel sei, die schädlichsten Chemikalien nicht mehr in Verbraucherprodukten wie Spielzeug, Babyartikeln, Textilien und Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, zu verwenden.

Ein wichtiger Treiber bei der Verabschiedung der Strategie waren die Ergebnisse von Umfragen in der Bevölkerung. Neun von zehn Befragten sind besorgt über die Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt, acht von zehn sorgen sich um ihre Gesundheit.

Die Chemikalienstrategie hat auch deshalb eine besondere Tragweite, weil 59 % der Produktion in andere Sektoren fließen wie das Gesundheitswesen, das Baugewerbe sowie die Automobil-, Elektronik- und Textilindustrie. Europa ist mit einem Umsatzanteil von 16,9 Prozent, weltweit zweitgrößter Hersteller.

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