Gefährliche Stoffe in Spielzeug: Staaten mahnen EU zu raschem Handeln

Die Minister der elf Mitgliedstaaten Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Ungarn, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und Schweden fordern strengere Grenzwerte für gefährliche Stoffe in Spielzeug. In einem gemeinsamen Schreiben an die zuständige Kommissarin für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und kleine und mittlere Unternehmen, Elżbieta Bieńkowska, machen sie auf verschiedene Versäumnisse aufmerksam und appelieren an die EU, die Richtlinie 2009/48/EG über die Sicherheit von Spielzeug zügig zu aktualisieren. Bereits im Dezember 2017 sei sich die EU-Expertengruppe einig gewesen, die Grenzwerte für Aluminium aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu senken. In der Richtlinie sei dies allerdings noch nicht umgesetzt. Sie drängen daher die EU-Verantwortlichen, auf ihrer Sitzung im Juni über neue Beschränkungen für Aluminium, Formaldehyd und Anilin abzustimmen. Des weiteren möchten sie die Richtlinie ergänzen. Künftig sollen die Grenzwerte auch für Kinder älter als drei Jahre gelten. Ein Grund für diese Maßnahme ist eine neue Art von Spielzeug: Squishies, Kinderspielzeug aus PU-Schaum, das niedlich aussieht und nach Karamell oder Kokos riecht. Dänische Untersuchungen ergaben allerdings, dass Squishies gefährliche Stoffe ausdünsten. Lesen Sie zum Thema auch unseren Artikel EU Safety Gate warnt vor gefährlichen Produkten: Spielzeug trauriger Spitzenreiter. Darüber hinaus, so die Verfasser des Schreibens weiter, enthielten Spielzeugschleim und Knete häufig Konservierungsmittel, für die in der Altersgruppe älter als drei Jahre gar keine Grenzwerte in der Richtlinie vorgesehen sind. Abschließend kritisieren die Minister, dass die Leitfäden für die technische Dokumentation sowie die erläuternden Leitfäden seit 2016 nicht mehr bearbeitet wurden, obwohl man sich über notwendige Änderungen bereits geeinigt hatte. Achten Sie auf die Sicherheit Ihrer Produkte. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Kontaktieren Sie uns unter reach@kft.de.

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