Johnson & Johnson stoppt den Verkauf von Babypuder in den USA und Kanada
Der US-amerikanische Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) wird den Verkauf von Babypuder auf Talkumbasis in den USA und Kanada in den nächsten Monaten endgültig einstellen. Lediglich Restbestände sollen noch über Einzelhändler verkauft werden. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemeldung am 19. Mai mit.
J&J vermeldet außerdem, sein Babypuder auf Maisstärkebasis weiter in den USA vertreiben zu wollen. Auch das Talkumprodukt werde in anderen Märkten weiterhin verkauft, denn dort sei die Nachfrage nach wie vor hoch.
J&J stoppte die Auslieferung des Talkumpuders bereits im März dieses Jahres. Der Grund: der Kapazitätsengpass durch COVID-19. Man gab der Produktion und Auslieferung stärker nachgefragter Produkte den Vorzug. Nun beschloss das Unternehmen, die Auslieferung nicht wieder aufnehmen zu wollen.
Als Grund nannte das Unternehmen den drastischen Nachfragerückgang im heimischen Markt. Zugleich wird J&J nicht müde zu betonen, dass sein Produkt sicher ist – ungeachtet der laut New York Times rund 19.400 Klagen, die Verbraucher bis Ende März gegen das Unternehmen erhoben. Sie werfen dem Unternehmen vor, seine Talkumprodukte, darunter das Babypuder, hätten bei ihnen Krebs verursacht. Wir hatten über die Krebsklagen bereits im Januar 2019 berichtet.
Berichtet hatten wir auch über die Rückrufaktion im Oktober vergangenen Jahres, nachdem die US Food and Drug Administration (FDA) in einer Produktprobe Asbest nachgewiesen hatte.
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