Neue App gibt Verbrauchern Auskunft über besonders besorgniserregende Stoffe in Produkten

Mithilfe der App „Scan4Chem“ können sich Verbraucher EU-weit über besonders besorgniserregende Stoffe (SVHCs) in Produkten informieren. Wie das dänische Umweltministerium in einer Pressemitteilung (nur in dänisch) informiert, kann die App kostenlos aus dem App Store von Apple oder Google Play heruntergeladen werden. Laut dem Umweltbundesamt, ist die deutsche Version der App bereits seit Ende Oktober 2019 auf dem Markt.

Mit der App erfahren Verbraucher, ob und welche SVHCs in Gegenständen wie Kleidung, Möbeln, Spielzeug und Elektronik vorhanden sind. Die App dient ihm gewissermaßen als Entscheidungshilfe vor Ort.

Und so geht’s: Der Nutzer scannt den Barcode auf dem Produkt mit seinem Smartphone ein und erhält Zugriff auf eine zentrale Datenbank. Sind dort Informationen zum gescannten Produkt hinterlegt, erfährt dies der Nutzer und kann sich gegebenenfalls für eine Alternative entscheiden. Sollten hingegen zum Produkt noch keine Daten vorliegen, kann der Verbraucher über die App eine automatische Anfrage an den Hersteller oder Händler senden.

Nach Artikel 33 der REACH-Verordnung müssen diese innerhalb von 45 Tagen antworten und mitteilen, ob das angefragte Erzeugnis SVHCs in einer Konzentration von mehr als 0,1 Massenprozent enthält. Diese Auskunft ist kostenlos. Mit jeder Anfrage wächst die Datenbank. Das heißt je mehr Verbraucher die App verwenden, desto größer wird ihr Nutzen. Das Schöne: Die App wird den Verbrauchern in den meisten Ländern in ihrer Landessprache angeboten.

Die App wurde im Rahmen des paneuropäischen AskREACH-Projekts entwickelt. Das deutsche Umweltbundesamt startete das Projekt im September 2017 in Zusammenarbeit mit 20 Projektpartnern aus 13 EU-Mitgliedsstaaten.

Wir sind mit den rechtlichen Rahmenbedingungen rund die Verwendung von SVHCs vertraut. Fragen Sie uns unter reach@kft.de

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