Neue CLP-Gefahrenklassen: Industrie sieht globale Harmonisierung konterkariert

Der Verband der Europäischen chemischen Industrie, Conseil Européen des Fédérations de l’Industrie Chimique – CEFIC, kritisiert das Vorpreschen der EU-Kommission, die zeitnah neue Gefahrenklassen einführen möchte.

Die Informationsplattform ChemicalWatch zitiert den Verband mit den Worten: „Als CEFIC sehen wir diese Richtung als alarmierend an“, weil der Schritt den Plänen, eine weltweit einheitliche Gefahrenkommunikation zu etablieren, entgegenwirke. Tatsächlich war in der Vergangenheit stets das GHS-Regelwerk maßgebend bei der Gefahreneinstufung von Stoffen.  

Die EU indes sieht höchste Zeit zu handeln und schlug im Rahmen ihrer EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit drei neue Gefahrenklassen vor – und zwar für  

  • Endokrine Disruptoren 
  • PBT- und sehr persistente und sehr bioakkumulierbare (vPvB) Stoffe;  
  • Persistente, mobile und toxische (PMT) und sehr persistente und sehr mobile (vPvM) Stoffe. 

Besonders endokrine Disruptoren – Stoffe, die hormonähnlich und damit immuno- und neurotoxisch wirken – möchte die EU schnellstmöglich aus Verbraucherprodukten verbannen.    

Und dies sind die nächsten Schritte: 

  • Nach Veröffentlichen einer Roadmap im April wird die EU-Kommission im 2. Quartal eine 12-wöchige Feedbackphase starten.  
  • Ein erster Vorschlag zur Überarbeitung der CLP-Verordnung ist für September geplant.  
  • Und die überarbeitete Verordnung soll Ende 2021 verabschiedet werden.   

In diesem Zusammenhang möchten wir auf unsere Schulung GHS in den USA und Kanada kompakt am 22. April aufmerksam machen. Fragen zum Thema GHS allgemein richten Sie bitte gerne jederzeit an uns unter sales@kft.de

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