Südkorea aktualisiert Regulierung von Giftstoffen

Südkorea plant einen neuen rechtlichen Rahmen für den Umgang mit Giftstoffen. Die Änderungen betreffen sowohl die Verordnung K-REACH als auch den Chemical Control Act (CCA), ein Gesetz, das den Umgang mit gefährlichen Stoffen regelt. Vertreter des Umweltministeriums präsentierten die Pläne (nur in koreanisch) am 19. Oktober 2022 auf der Konferenz „Kennzeichnung und Management von Giftstoffen“ in Seoul, an der Vertreter der Regierung, der Industrie, von Nichtregierungsorganisationen, Rechtsexperten und Akademiker teilnahmen.

Ein Entwurf der Reform soll bis Ende des Jahres veröffentlicht werden, die Umsetzung der aktualisierten Gesetze bereits im Laufe des nächsten Jahres erfolgen. Im Wesentlichen geht es darum, die Gefährlichkeit der Stoffe genauer zu spezifizieren, um ein differenzierteres Management zu ermöglichen. Unter anderem sollen die Stoffe künftig folgenden Gefährlichkeitsmerkmalen und Toxizitätsstufen zugeordnet werden.

  • Stoffe, die für den Menschen akut gefährlich sind. Sie wirken oral, perkutan und inhalativ toxisch oder hautätzend und zeigen eine spezifische Toxizität für einzelne Zielorgane,
  • Stoffe, die bei chronischer Exposition gefährlich sind, zum Beispiel krebserregende sowie mutagen und fortpflanzungsgefährdende Stoffe (entspricht den SVHCs in der EU),
  • Stoffe, die umweltgefährdend sind.

Die Reform kommt der Industrie entgegen. Deren Vertreter beklagen die strengen CCA-Vorgaben, die einheitlich für Anlagen gelten, in denen gefährliche Stoffe verarbeitet werden, unabhängig vom Risiko für Mensch und Umwelt.

Sind Sie auf dem Markt in Südkorea aktiv, sollten Sie sich über die geplanten Änderungen informieren. Wenden Sie sich bei Fragen gerne an uns unter sales@kft.de.

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