Taiwan und China kontrollieren Stoffe der Stockholm-Konvention

Die taiwanesische Umweltschutzbehörde EPA (nur in chinesisch) hat drei persistente organische Schadstoffe der Stockholm-Konvention (POPs) in die Liste der toxischen Chemikalien aufgenommen. Bei den Stoffen handelt es sich um die Gruppe der kurzkettigen Chlorparaffine (SCCPs), Decabromdiphenylether (DecaBDE) und Hexachlorbutadien (HCBD).

SCCPs fungieren bislang als Flammschutzmittel, Weichmacher und als Zusatz in anderen Produkten. Die EPA stuft sie fortan als giftige Stoffe der Klasse 1 ein. Auch das als Flammschutzmittel dienende DecaBDE wird künftig in dieser Klasse gelistet, ebenso HCBD, das als Lösungsmittel, zur Herstellung von Gummimischungen und als Hydraulik-, Wärmeleit- oder Transformatorflüssigkeit eingesetzt wird. All diese Anwendungen sind ab sofort verboten. Allein die Verwendung von HCBD ist zu Forschungs- und Ausbildungszwecken noch erlaubt.

Auch das chinesische Ministerium für Ökologie und Umwelt (MEE) (nur in chinesisch) setzt die Vorgaben der Stockholm-Konvention um und verbietet ab sofort (seit Ende März 2019) die Produktion, den Verkauf, die Verwendung sowie Im- und Export von Perfluoroctansäure (PFOA) und deren Salze, Perfluoroctansulfonyl-fluorid (POSF), Lindan und Endosulfan. Die beiden letzteren werden als Insektizide sowie als Arzneimittel gegen Läuse und Krätze eingesetzt. PFOA und POSF sind aufgrund ihrer Persistenz und Ökotoxizität künftig als bedenkliche Chemikalien einzustufen.

Einzig PFOA und deren Salze sowie POSF dürfen weiterhin gemäß der im Factsheet der Stockholm-Konvention beschriebenen Ausnahmen verwendet werden.

China unterzeichnete die Stockholm-Konvention der Vereinten Nationen im Mai 2001 und ratifizierte sie im August 2004.

Möglicherweise haben Sie mit POPs zu tun und benötigen Unterstützung? Gerne erreichen Sie uns unter sds@kft.de.

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