Unternehmensumfrage: Neu-Registrierung hat Vorrang vor Aktualisierung der REACH-Unterlagen

Laut einer Umfrage der Newsplattform ChemicalWatch vernachlässigen die führenden Hersteller der Chemiebranche die regelmäßige Aktualisierung der REACH-Unterlagen und nutzen ihre Ressourcen stattdessen eher für die Registrierung neuer Stoffe, die bis Ende Mai 2018 erfolgt sein muss.

Chemical Watch hatte neun Konzerne, darunter BASF, Bayer, AkzoNobel, Evonik und Lanxess, nach deren Prioritäten bezüglich Aktualisierungen und Neuanmeldungen gefragt. Die BASF beispielsweise hat rund 2.000 Aktualisierungen eingereicht. Dieser Zahl stehen rund 1.500 Neuregistrierungen gegenüber, Tendenz steigend. Lanxess plant 600 Neugestrierungen, Evonik rund 800, Bayer 400 und AkzoNobel 339.

Zwar gaben alle Unternehmen an, wichtige Änderungen bei Stoffinformationen automatisch zu melden. Gleichwohl räumt beispielsweise Volker Soballa, Leiter Produktverantwortung bei Evonik, ein, dass nicht alle Unterlagen regelmäßig aktualisiert werden. Das binde zu viele Ressourcen und diene nicht dazu, die Sicherheit von Mensch und Umwelt zu erhöhen. Angesichts der Registrierungsfrist im Mai 2018, habe die Neuanmeldung von Stoffen höhere Priorität. Nach Auskunft von Soballa werden rund 40 Prozent der Unterlagen aktualisiert. Ab Mai 2018 werde eigens dafür ein Arbeitsplan ausgearbeitet.

Gemäß Artikel 22 der REACH-Verordnung muss der Registrant aus eigener Initiative seine Registrierung unverzüglich anhand der einschlägigen neuen Informationen aktualisieren und diese der Agentur übermitteln.

Während die ECHA die Unternehmen für ihre mangelnde Mitarbeit kritisiert, kontern die Unternehmensverantwortlichen die Vorwürfe der ECHA und machen die umständliche Vollständigkeitskontrolle und die unterschiedlichen Daten- und Formatanforderungen in IUCLID für den schleppenden Prozess verantwortlich.

Wir sorgen für einen rechtskonformen Zustand aller Ihrer REACH-Unterlagen. Bei Fragen sind wir für Sie da unter reach@kft.de.

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