▪︎  REACH

PFAS-Beschränkungsverfahren:
der aktuelle Stand

Das Beschränkungsverfahren für Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) umfasst mehr als 10.000 Stoffe, die in über 14 Sektoren angewendet werden. Entsprechend groß ist die Zahl der betroffenen Unternehmen. Dabei alle Daten zu berücksichtigen und daraus einen ausgewogenen Gesetzesentwurf zu erstellen, ist eine Mammutaufgabe. Den aktuellen Stand des Verfahrens hat die ECHA nun veröffentlicht.

Zum Hintergrund

Bereits im Januar 2023 reichten Behörden aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Schweden bei der ECHA ein REACH-Dossier für die Beschränkung von PFAS ein. Die anschließende Konsultation brachte eine Flut von mehr als 5.600 wissenschaftlichen und technischen Kommentaren. Deren Auswertung förderte Anwendungen von PFAS zutage, die im vorliegenden Dossier-Entwurf noch nicht berücksichtigt wurden. 

Identifizierte PFAS-Anwendungen

Beispiele für neu gefundene Verwendungen sind:

  • Dichtungen für industrielle, gewerbliche und Verbraucheranwendungen, darunter Rohrverkleidungen, Dichtungsringe und Ventilteile
  • Technische Textilien, etwa in Form von Hochleistungsmembranen im Medizinbereich oder in Form von Planen zu Abdeckungszwecken im Außenbereich.
  • Einsatz in Verbrauchsmaterialien für die Drucktechnik
  • Medizinische Anwendungen, etwa in Form von Verpackungen und Hilfsstoffen für Arzneimittel

Weitere neue Erkenntnisse

Die Konsultation brachte noch weitere Erkenntnisse, etwa über die Verfügbarkeit von Alternativstoffen für Fluorpolymere; desgleichen über Maßnahmen, wie deren Emissionen minimiert werden könnten und last but not least darüber, wie sich eine Beschränkung sozioökonomisch auswirken würde. Daher wird dieser Stoffgruppe künftig besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Die nächsten Schritte

Im Jahr 2025 werden die Ausschüsse für Risikobeurteilung (RAC) und sozioökonomische Analyse (SEAC) ihre Stellungnahmen veröffentlichen. Daran anschließen wird sich eine weitere öffentliche Konsultation.

Bei Fragen rund um PFAS und andere Stoffe, deren Anwendung eingeschränkt ist, erreichen Sie uns gerne unter sales@kft.de.

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