▪︎  REACH

REACH-Gebühren: Was die EU plant

Die EU-Kommission möchte die REACH-Gebühren für größere Unternehmen um 19,5 Prozent anheben und im Gegenzug Unternehmen mit KMU-Status, also kleine oder mittlere Unternehmen, entlasten. Den Entwurf will die EU auf dem nächsten Treffen der Mitglieder der zuständigen Behörden gemäß REACH- und CLP-Verordnung (CARACAL-Sitzung) am 27. Februar erörtern und darüber abstimmen lassen.

Inflation als Grund

Die EU begründet ihren Vorstoß und sagt, die Erhöhung sei ein Ausgleich für die inflationsbedingten Kostensteigerungen seit 2021. Zugleich möchte die EU das Verfahren der KMU-Status-Festlegung ändern und hofft so, die Kosten für kleinere Unternehmen zu reduzieren.    

KMU-Status soll beantragt werden

Aber genau dieser Plan sorgte schon im Vorfeld für Wirbel. Geht es nach dem Willen der EU, sollen Unternehmen künftig ihren Status als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU-Status) mindestens sechs Monate vor einer REACH-Einreichung beantragen. Dafür können sie einen Gebührenrabatt beanspruchen. Die ECHA überprüft dann den Antrag und stellt die korrekte Rechnung aus.

Verband kritisiert Vorschlag

Nach Ansicht des europäischen Dachverbands des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe (SMEUnited) bringe der Vorschlag für KMU jedoch keine Entlastung. Vielmehr seien sechs Monate Überprüfungszeit zu lange. Ferner stehe der Vorschlag nicht im Einklang mit dem Versprechen der Kommission, die Meldepflichten zu reduzieren.

So läuft es bislang

Nach dem bisherigen Prozedere geben die KMU ihre Größe selbst an, wenn sie ein Registrierungsdossier einreichen oder eine Zulassung für besonders besorgniserregende Stoffe beantragen. Die ECHA überprüft dann die Angaben und erhebt eine Zusatzgebühr, wenn sich herausstellt, dass das Unternehmen größer ist als angegeben. Jedoch sei dieses Verfahren sehr zeitaufwändig, da jeder REACH-Antrag zu prüfen sei.

Gerne sind wir unter sales@kft.de für Sie da, wenn Sie in puncto REACH-Registrierung oder andere Themen rund um die REACH-Verordnung Unterstützung benötigen.

Weiterführende Links

Gesetzesentwurf der EU-Kommission

KFT, ihr starker Partner für Chemical Compliance Lösungen