▪︎ Gefahrstoffe, REACH
Risikomanagement chemischer Stoffe:
ECHA sieht Regulierungsbedarf bei 1.900 Substanzen
Von den rund 4.100 Stoffen, die jährlich EU-weit in Mengen von mehr als 100 Tonnen hergestellt oder importiert werden, sollten etwa 1.900 reguliert werden. Dies hat die ECHA beim Überprüfen von Stoffen im Rahmen der integrierten Regulierungsstrategie (IRS) herausgefunden und in einem Bericht veröffentlicht.
Maßnahmen des regulatorischen Risikomanagements sind beispielsweise eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung oder eine Beschränkung gemäß REACH-Verordnung. Jedoch würden laut Bericht bei zwei von drei der 1.900 identifizierten Stoffe weitere Daten benötigt, um die relevanten Gefahren zu bestätigen.
Zum Hintergrund
Mit den Überprüfungen möchte die ECHA klären, welche der unter REACH registrierten Stoffe vorrangig reguliert werden sollten. Einige Stoffgruppen sind bereits in den EU-Fahrplan für Beschränkungen aufgenommen worden, darunter
- Bisphenole
- Ortho-Phthalate
- Hydrocarbylsiloxane und Hydrocarbylphenole.
Das übergeordnete Ziel der ECHA ist es, mithilfe der IRS schneller an Stoffdaten heranzukommen und Gruppen bedenklicher Stoffe rascher zu identifizieren, um den Regulierungsprozess insgesamt zu beschleunigen. Schon jetzt sei es laut ECHA gelungen, die Zusammenarbeit zwischen der ECHA, den Behörden der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission zu verbessern.
Nächste Schritte
Die ECHA wird die IRS-Tätigkeiten von 2024 bis 2028 fortführen mit dem Hauptaugenmerk, Risikomanagementmaßnahmen schneller zu vereinbaren und umzusetzen. Dabei sollen die Behörden nach dem Grundsatz ein Stoff – eine Bewertung (One Substance – One Assessment, OSOA) handeln.
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