▪︎ Gefahrstoffe
Substitution problematischer Chemikalien: EU startet Pilotprojekte
Die EU möchte die Substitution von PFAS, Chrom-VI-Stoffen und anderen problematischen Stoffgruppen im Rahmen von Pilotprojekten vorantreiben. Details gibt die EU in einem Ausschreibungstext bekannt, der am 22. Juli veröffentlicht wurde.
Was die EU vorhat
Im Kern definiert die EU vier Projekte: Im ersten geht es um die Einrichtung eines möglichen EU-Substitutionszentrums nach dem Vorbild des „Toxics Use Reduction Institute“, TURI, in Massachusetts, oder herauszufinden, inwieweit Zentren kooperieren können. In den drei weiteren Projekten soll erforscht werden, wie die Substitution von PFAS in Batterien, Chrom-VI-Stoffen in Hartchrombeschichtungen und die Substitution einer weiteren Stoffgruppe in Farben beschleunigt werden kann. Solange es keine alternativen Stoffe für diese Anwendungen gibt, dürfen diese im Rahmen von Sonderzulassungen weiterhin verwendet werden.
Welche Aufgaben zu lösen sind
Unter anderem sollen
- potenzielle Alternativstoffe und/oder -technologien identifiziert werden.
- alle relevanten in der Branche tätigen Player erfasst werden.
- Kooperationsgruppen gebildet und Workshops durchgeführt werden.
- ein Maßnahmenfahrplan ausgearbeitet werden.
Mit gutem Beispiel voran
Wie eine Substitution gelingen kann, macht das „Toxics Use Reduction Institute“, TURI, in Massachusetts vor. Durch die Initiative von TURI konnten die Unternehmen in Massachusetts zwischen 2000 und 2020 den Einsatz giftiger Chemikalien um 75 Prozent reduzieren (s. Ausschreibungstext S.6).
Als beispielhafte europäische Initiativen seien die folgenden Portale genannt:
- „SUBSPORTplus!“, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
- The Marketplace, Chemsec
- Ineris Portal, French National Institute for Industrial Environment and Risks
- RISE, The Swedish Centre for Chemical Substitution
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