Big Data hilft, Tierversuche einzudämmen

Big Data hilft, Tierversuche einzudämmen

Wie Big Data die Toxikologie revolutionieren und Risikobewertungen auch ohne Tierversuche sicherer machen könnte, darüber haben Wissenschaftler im Rahmen des Kongresses „Alternatives and Animal Use in the Life Sciences“ im vergangenen Jahr in Seattle diskutiert. Die Ergebnisse sind nun in einem Übersichtsartikel veröffentlicht worden.

Toxikologische Studien sind prinzipiell nach dem 3R-Prinzip (Replacement, Reduction, and Refinement) durchzuführen, das heißt, Tierversuche sollten wenn möglich vermieden oder deren Zahl zumindest klein gehalten werden. Und die Tiere sollten dabei so wenig wie möglich belastet werden.

Nach wie vor sei es schwierig, so schreiben die Autoren, an toxikologische Daten heranzukommen, die eine seriöse Risikobewertung zulassen. Um die nötigen Informationen aus den Daten herauslesen zu können, benötigen Wissenschaftler Basisdaten in hoher Qualität. Das heißt, die technologischen Lösungen, mit denen Daten erfasst, gespeichert und abgerufen werden, sollten standardisiert sein. Ferner rufen die Autoren die Wissenschaftsgemeinschaft dazu auf, vermehrt Daten zu teilen. Nur wenn alle verfügbaren Daten zur Verfügung stehen, lassen sich Risiken verlässlich einschätzen.

Die Autoren plädieren zudem für eine bessere Ausbildung der Toxikologen, wenn es um die Nutzung von Big Data geht. Künftig sollte der Schwerpunkt bei den Studien zur Toxizitätsbestimmung weniger auf den toxikologischen Endpunkt ausgerichtet sein und mehr auf den Wirkmechanismus.

Im Rahmen der Registrierung müssen Unternehmen auch toxikologische und ökotoxikologische Daten liefern. Wie umfangreich diese sind, hängt unter anderem von der zu registrierenden Stoffmenge ab. Die Anhänge III, VII, VIII, IX und X der REACH-Verordnung geben Ihnen Auskunft über die konkreten Anforderungen. Bei Fragen unterstützen wir Sie gerne unter reach@kft.de.

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