WHO: 1-Brompropan und Dimethylformamid unter Krebsverdacht

Experten aus acht verschiedenen Ländern sind vor kurzem in der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC von engl.: International Agency for Research on Cancer), einer Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Lyon, zusammengekommen, um das Krebsrisiko von sieben chemischen Stoffen einzuschätzen. Dazu zählen:

  • 2-Mercaptobenzothiazol;
  • Dimethylformamid;
  • Hydrazin;
  • Tetrabrombisphenol A;
  • 1-Brompropan;
  • 3-Chloro-2-Methylpropen, technical grade; and
  • Dimethyl-p-toluidin.

Das Ergebnis wird in der nächsten Monografie, Band 115 veröffentlicht.

Besonders 1-Brompropan ist in den Fokus der Behörden gerückt. Der Stoff wird unter anderem als industrielles Lösemittel für die Dampfentfettung, zur Sprühverklebung sowie in chemischen Reinigungen eingesetzt. Die US-amerikanische EPA bewertet die Verbindung als krebserregend, wenn Arbeiter der Substanz regelmäßig und in hohem Maße, etwa bei Sprühanwendungen, ausgesetzt sind.

Die Substanz durchläuft derzeit eine abschließende Bewertung nach den Vorgaben des Toxic Substances Control Act (TSCA). Sollten sich die im Raum stehenden Gefährdungspotenziale bestätigen, will die Behörde entsprechende Maßnahmen ergreifen.

In der REACH-Verordnung ist 1-Brompropan unter den besonders besorgniserregenden Stoffen gelistet.  Auch das kalifornische Umweltgesetz (California Proposition 65) stuft die Substanz als krebserregend ein.

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