Hoher Bleigehalt in Dekorfarben

Farben auf dem malaysischen Markt, die als Dekorfarben für den Innenanstrich bestimmt sind, enthalten zum Teil überdurchschnittlich hohe Bleigehalte. Im Rahmen einer Studie kauften Vertreter der malaysischen Verbraucherorganisation “The Consumers‘ Association of Penang (CAP)“ sowie des NGO-Netzwerks Ipen 39 unterschiedliche Farbeimer mit Dekorfarben verschiedener Hersteller und ließen die Proben in den USA analysieren. Das Ergebnis überraschte:

  • Jede dritte Probe enthielt Konzentrationen von mehr als 10 Gramm Blei pro Kilogramm Farbe.
  • Dabei zeigten gelbe Farben die höchsten Belastungen. 12 von 19 untersuchten Proben hatten Bleigehalte von mehr als 10 Gramm Blei pro Kilogramm Farbe.
  • In der Regel war der Bleigehalt falsch – nämlich als „gering bleihaltig“ – ausgezeichnet oder gar nicht auf dem Etikett vermerkt.

Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern gibt es in Malaysia noch keine Grenzwerte für Blei in Farben.  Die strengsten Grenzwerte, 90 mg pro Kilogramm Farbe, existieren in den USA und auf den Philippinen. Selbst Länder wie Sri Lanka, Nepal, Singapore und China haben diesbezüglich Beschränkungen.

In der EU ist die Verwendung von Blei in Bedarfsgegenständen und Farben seit 1989 generell stark eingeschränkt; die Verwendung von Bleicarbonat und Bleisulfat ist verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen. Beispielsweise darf Bleiweiß für Restaurationszwecke alter Gemälde verwendet werden. Der Einsatz ist jedoch anzeigepflichtig. In Anhang XVII der REACH-Verordnung ist aufgeführt, welche Anwendungen von Blei für welche Zwecke zugelassen sind.

Sorgen Sie rechtzeitig für die rechtliche Compliance ihrer Produkte. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Sie erreichen uns unter reach@kft.de.

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