ECHA: Viele SVHCs noch nicht gesetzlich reguliert
Die ECHA hat sieben Substanzen auf der sogenannten SIN-Liste (Substitute It Now) von Chemsec gefunden, deren Verwendung noch nicht gesetzlich reguliert und von Behördenseite überprüft wird, obwohl sie möglicherweise gefährlich für Mensch und Umwelt sind.
Bei den Substanzen handelt es sich um
- CAS-Nummer EC-401-500-5: (Methylenbis(4,1-phenylenazo(1-(3-(dimethylamino)propyl) -1,2-dihydro-6- hydroxy-4-methyl-2-oxopyridin-5,3-diyl))) -1,1′-dipyridinium dichlorid dihydrochlorid
- CAS-Nummer EC-432-750-3: o-Hexyl-N-ethoxy carbonylthiocarbamat
- CAS-Nummer 68391-11-7: Pyridin, Alkylderivate
- CAS-Nummer 68411-07-4: Blei-Kupfer-Chelate von Beta-Resorcylat und/oder Salicylate
- CAS-Nummer 93763-87-2: Schlacke, Blei-Zink Verhüttung
- CAS-Nummer 99328-50-4: Salpetersäure, Bariumsalz, Reaktionsprodukte Ammoniak, Chromsäure (H2CrO4) Diammoniumsalz und Kupfer(2+)dinitrat, kalziniert
- CAS-Nummer 78-87-5: 1,2-Dichlorpropan
Die ECHA will nun gemeinsam mit den einzelnen Ländern geeignete Maßnahmen prüfen.
Die SIN-Liste ist eine von der schwedischen Umweltschutzorganisation Chemsec ins Leben gerufene Datenbank. Darin sind aktuell 912 Substanzen mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Eigenschaften gelistet (letzte Aktualisierung im Oktober 2017).
Mitte November hat die ECHA eine Analyse der SIN-Liste veröffentlicht. Demnach werden 270 der mehr als 900 gelisteten Stoffen bereits in der EU reguliert. Rund 280 Stoffe werden derzeit überprüft. Darunter ist auch Bisphenol F, das wegen seiner strukturellen Ähnlichkeit auch als Ersatz für Bisphenol A fungieren könnte. Hintergrund der Analyse ist der SVHC-Fahrplan der ECHA. Er sieht vor, bis 2020 alle SVHCs zu identifizieren. Der REACH-Helpdesk beschreibt ausführlich die Umsetzung des Fahrplans auf EU-Ebene sowie die Aktivitäten der ECHA.
Kümmern Sie sich rechtzeitig um den Ersatz von SVHC. Bei Fragen zur Beschränkung unter REACH und/oder Einstufung nach der CLP-Verordnung wenden Sie sich gerne an uns unter reach@kft.de.
