Finnland: Sicherheitsmängel an zwei von drei Arbeitsplätzen

Arbeitsplätze in kleineren Unternehmen weisen häufig eklatante Sicherheitsmängel auf, besonders in punkto Chemikaliensicherheit. Dies ergab eine finnische Studie, in deren Rahmen 50 Inspektoren Anfang bis Mitte Oktober 350 Arbeitsplätze in Industrie, Auto- und Motorradwerkstätten und Wäschereien in ganz Finnland inspizierten. Die verantwortliche Behörde für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (Occupational Safety and Health Authority) hat dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht (nur in finnisch).

Laut dem aktuellen Bericht der Behörde gibt es für rund zwei von drei Arbeitsplätzen keine geeignete chemische Risikobewertung. Bei einem von drei Arbeitsplätzen sei die Gefährdungsbeurteilung unzureichend oder fehle sogar völlig. Zudem war die Schutzausrüstung für den Umgang mit Chemikalien fehlerhaft oder zum Teil gar nicht vorhanden.

Jedes zweite Unternehmen tat sich schwer, den Arbeitnehmern eine vollständige Chemikalienliste zur Verfügung zu stellen. Ein Drittel der Unternehmen hatte unvollständige oder fehlerhafte Sicherheitsdatenblätter. In 10 Prozent der Fälle waren sie nicht in den erforderlichen Sprachen verfügbar. Ferner wurden die Mitarbeiter nicht oder nur unzureichend im Umgang mit gefährlichen Chemikalien unterrichtet.

Folgerichtig sprach einer der Leiter der Inspektionen von beunruhigenden Ergebnissen. Viele Mitarbeiter wüssten nicht, wie sie Chemikalien sicher zu verwenden haben, ja manche wüssten noch nicht einmal, dass sie es überhaupt mit gefährlichen Chemikalien zu tun haben.

Die Behörde hat nun reagiert und den überprüften Arbeitgebern Verbesserungsvorschläge gemacht. Nach Aussage eines Inspektors will man die angemahnten Punkte bei der nächsten Inspektion besonders überprüfen.

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