Frei zugänglich: Datenbank mit Plastikinhaltsstoffen

Eine Gruppe von Nichtregierungsorganisationen, darunter The Food Packaging Forum, ChemTrust und ChemSec, haben gemeinsam mit Forschungseinrichtungen in Europa und den USA eine Datenbank mit Inhaltsstoffen, die in Plastik vorkommen, entwickelt und veröffentlicht. Sie enthält mehr als 4.000 Stoffe, die in Kunststoffverpackungen vorkommen. Als Informationsquelle nutzten die Wissenschaftler unter anderem die Datenbank der US EPA, Chemicals and Products Categories database, CPCat, sowie Bücher und Fachberichte über die Verwendung von chemischen Substanzen in Kunststoffen. Der ausführliche Fachartikel darüber erscheint in der Zeitschrift Science of the Total Environment und ist als preprint hier erhältlich. Als ergänzende Informationen stehen dort auch die Stoffdatenbanken zum Herunterladen bereit.

Die Autoren betonen in Ihrem Artikel, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Industrie, mit Behörden und anderen Stakeholdern ist, um Wissenslücken rasch zu schließen. Nur so sei eine fundierte chemische Risikobewertung möglich. Vorrangiges Ziel sei es, schnellstmöglich Ersatzstoffe für die gefährlichsten Stoffe zu finden. Im Fokus stehen vor allem Phthalate, die als Weichmacher vielen Plastikverpackungen zugesetzt werden.

Jane Muncke, Projektleiterin und Geschäftsführerin des in Zürich ansässigen Food Packaging Forums sagte, die Datenbank sei längst noch nicht vollständig. Zum einen, weil es noch keine einheitliche Toxizitätseinstufung der Stoffe gebe; zum anderen, weil die Unternehmen die Daten über die Inhaltsstoffe als vertrauliche Geschäftsinformationen betrachten. Deshalb funktioniere der Informationsfluss entlang der Lieferkette auch nicht, was letztlich auch verhindert, dass Menschen und Umwelt effektiv geschützt werden können.

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