Großbritannien: Microbeads-Verbot tritt in Kraft

Seit Anfang dieses Jahres ist in Großbritannien die Herstellung von Kosmetika und Körperpflegemitteln, die Polymerkugeln aus Plastik (Microbeads) enthalten, verboten. Ab Juni 2018 ist laut Verordnung auch der Verkauf untersagt. Nach Angaben der Briten werden Jahr für Jahr bis zu 680 Tonnen dieser Kügelchen in Kosmetikprodukten in Großbritannien verkauft. Etwa drei von vier Herstellern hatten angekündigt, bis Ende des vergangenen Jahres deren Produktion einzustellen. In einer Pressemitteilung der Regierung bezeichnete die englische Umweltministerin Thérèse Coffey das Verbot als überfällig. Microbeads seien überflüssig, weil es inzwischen genügend Alternativen gebe und sie freue sich, dass Hersteller die Plastikkügelchen nicht mehr zur Herstellung von Rinse-off-Produkten – das sind Körperpflegemittel, die zur Reinigung von Haut und Haaren eingesetzt werden, jedoch mit Hilfe von Wasser abgewaschen werden und daher nicht auf der Haut oder den Haaren verbleiben – verwendet werden dürfen. Wissenschaftler stufen Microbeads als gefährlich ein, weil sie sich vor allem in marinen Organismen anreichern. Kläranlagen sind bislang nicht in der Lage, die Polymerkugeln aus dem Abwasser herauszufiltern. Die Informationsplattform ChemSafetyPRO gibt einen Überblick über die Gesetze bezüglich Microbeads in den einzelnen Ländern. Lesen Sie dazu auch unsere Blogmeldung „USA verbietet Microbeads“. Haben Sie Fragen zur Microbeads-Problematik oder zur Sicherheit ihrer Produkte? Sprechen Sie uns an unter cosmetic@kft.de.

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