Hawaii verbietet Sonnencremes mit bestimmten Inhaltsstoffen

Hawaii verbietet den Verkauf von Sonnenschutzmitteln, die Octinoxat und/oder Oxybenzon enthalten. Hawaiis Gouverneur David Ige hat Anfang Juli ein entsprechendes Gesetz (S.B.NO.2571) unterzeichnet. Das Verbot soll ab 2021 gelten. Nähere Informationen mit Zitaten von David Ige finden Sie in der Pressemitteilung vom 3. Juli.

Octinoxat und Oxybenzon sind als UV-Filter in Tagescremes, Lippenpflegeprodukten, Lippenstiften, vor allem aber in Sonnencremes enthalten. Allerdings halten Sie nicht nur das UV-Licht fern, sondern schädigen aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung auch Korallen und Fische. Die US-Biologen Robert Richmond und Gregory Asner haben untersucht, wie sich Oxybenzon auf die Korallen auswirkt. Ergebnis: Anfangs verhindern sie die Vermehrung, sind also reproduktionstoxisch. Bei längerer Einwirkung sterben die Korallen sogar ab. Dass beispielsweise Oxybenzon Korallen schädigt, ist schon länger bekannt. Wissenschaftler um den Ökotoxikologen Craig Downs haben bereits im Jahr 2016 in einem Artikel der Fachzeitschrift Archives of Environmental Contamination and Toxicology darauf hingewiesen.

Allein Oxybenzon ist in rund 3.500 Sonnenschutzmitteln enthalten. Nach Angaben des National Park Service landen Jahr für Jahr etwa 4.000 bis 6.000 Tonnen Sonnenschutzmitteln weltweit auf den hochsensiblen Ökosystemen der Korallenriffe.

Die Anwendung von Octinoxat (Ethylhexylmethoxycinnamat) in Sonnenschutzmitteln ist EU-weit nach der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 geregelt. Demnach ist ein Einsatz bis zu einem Höchstgehalt von 10 % (be-rechnet als Säure) in der gebrauchsfertigen Zubereitung als UV-Filter erlaubt. Oxybenzon darf innerhalb der Europäischen Union nur bis zu einem Anteil von sechs Prozent in Kosmetikprodukten enthalten sein.

Sorgen Sie rechtzeitig für die Sicherheit Ihrer Produkte. Wir sind gerne für Sie da unter cosmetic@kft.de.

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