Kanada erlässt umfassendes Asbestverbot

Das kanadische Gesundheitsministerium Health Canada hat angekündigt, die Herstellung, die Verwendung sowie den Im- und Export von Asbest und asbesthaltigen Produkten wie Baustoffe und Bremsbeläge zu verbieten. Der entsprechende Gesetzestext wird im Dezember 2017 im Rahmen des kanadischen Umweltschutzgesetzes (Canadian Environmental Protection Act, Cepa) in der Canada Gazette, Part I erscheinen.

Bis dahin wollen die Verantwortlichen möglichst viele Daten zur aktuellen Herstellung und Verwendung von Asbest sammeln und Hersteller und Importeure dazu verpflichten, bis Mitte Januar 2017 entsprechende Informationen zu liefern. Unter anderem plant das Ministerium, neue Richtlinien für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz zu erstellen und die Datenbank zu erweitern, in der asbesthaltige Bauwerke aufgelistet sind. Im Zuge des Verbots sollen landesweit alle Baurichtlinien geändert werden.

Die Präsidentin der US-amerikanischen Organisation ADAO (Asbestos Disease Awareness Organization) Linda Reinstein begrüßt die Maßnahmen, zumal Kanada bis zur Schließung der letzten Mine im Jahr 2011 nach Russland, China, Brasilien und Kasachstan als einer der größten Asbestproduzenten galt. Sie sieht das Verbot auch als richtungsweisend für notwendige Schutzmaßnahmen in den USA. Die EPA rechnet Asbest inzwischen zu den Top-Ten-Risikochemikalien, die erste Priorität für regulatorische Maßnahmen haben.

Herstellung und Verwendung von Asbest sind heute in mehr als 55 Ländern verboten, in Deutschland bereits seit 1993, innerhalb der EU seit 2005.

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