RAPEX: Mehr Rückrufe bei Kosmetika und Körperpflegemitteln

Bei Kosmetika, Körperpflege- und Haushaltsprodukten (Cosmetics, Personal Care and Household products, CPCH) ist im Jahr 2016 die Zahl der Rückrufe um zwei Drittel gegenüber 2015 gestiegen. Das geht aus dem Rapex-Rückrufbericht 2016 der internationalen Prüfgesellschaft SGS hervor. Das Unternehmen hat dazu auch eine Pressemitteilung herausgegeben. Demnach wurden im Jahr 2015 noch 76 Produkte zurückgerufen, im darauffolgenden 124. Zu den fünf am häufigsten zurückgerufenen Produkten gehören:

1. Badezusätze, Duschgel und Hautreinigungsmittel (18)
2. Räucherstäbchen und andere Duftmittel (13)
3. Produkte und Cremes mit hautaufhellender Wirkung (13)
4. Tätowiertinte (10)
5. Haarfärbemittel (9)

Folgende Stoffe standen mit den Rückrufaktionen in Zusammenhang: Konservierungsmittel wie Paraben und Phthalate, Schwermetalle, Formaldehyd, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Hydrochinon. Neun der Produkte mussten aufgrund falscher Etikettierung vom Markt genommen werden. Entweder waren allergen wirkende Substanzen nicht auf dem Etikett angegeben oder die Etiketten verstießen in Form und/oder Inhalt gegen die gesetzlichen Vorgaben.

RAPEX (Rapid Exchange of Information System) ist ein Schnellwarnsystem zum Schutz der Verbraucher. Es ermöglicht beispielsweise einen schnellen EU-weiten Informationsaustausch über Rückrufaktionen, egal, ob es sich dabei um Behördenmaßnahmen oder um freiwillige Aktionen von Herstellern handelt. Statistische Daten gibt die EU mit dem Jahresbericht heraus. Der aktuelle RAPEX-Jahresbericht erschien im März.

Die EU fasst wöchentlich Meldungen aus dem Schnellwarnsystem zusammen. Einen guten Überblick zum Procedere in Deutschland bezüglich kosmetischer Mittel und Gegenständen des täglichen Bedarfs gibt die Seite des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Achten Sie auf die Sicherheit Ihrer Produkte. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Kontaktieren Sie uns unter cosmetic@kft.de.