REACH-Dossiers: zwei von drei nicht regelkonform

Rund 70 Prozent der geprüften REACH-Dossiers weisen zum Teil erhebliche Datenlücken auf. Dies monieren die Autoren des aktuellen Fortschrittsberichts 2017 „Bewertungsaktivitäten gemäß REACH“. In die Bewertung eingeflossen sind die zusammengefassten Daten der vergangenen zehn Jahre.

Demnach sind 69 Prozent der 1.350 überprüften Dossiers für das Mengenband > 1.000 Tonnen und 77 Prozent für das Mengenband 100-1.000 Tonnen lückenhaft.

Bis Ende letzten Jahres forderte die ECHA 2.586-mal fehlende Informationen an. Von diesen betrafen:

955 (37%) gezielte Gefahren für die menschliche Gesundheit;
662 (26%) Ökotoxizität und Verbleib in der Umwelt;
420 (16%) Stoffidentifikation;
367 (14%) Qualität der Berichterstattung über Chemikaliensicherheit sowie
178 (7%) physikalisch-chemische Eigenschaften

Für ECHA-Direktor Björn Hansen bedeutet dies, den eingeschlagenen Weg, Dossiers zu prüfen, weiterzugehen, Datenlücken konsequent aufzudecken und Daten nachzufordern, etwa wenn Verzichtserklärungen nicht akzeptiert werden können. Dabei setze er weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit aller EU-Staaten. Betroffen mache ihn, dass ein Großteil der Dossiers seit der allerersten Einreichung überhaupt nicht aktualisiert wurden.

Im Bericht selbst geben die Autoren den Registranten eine Reihe von Empfehlungen (Kapitel 5). Lesen Sie dazu auch die Informationen auf der ECHA-Website sowie die Pressemeldung der ECHA anlässlich der Publikation des Berichts.

Gerne unterstützen wir Sie dabei, alle relevanten Compliance-Dokumente aktuell zu halten. Rückfragen nehmen wir gerne entgegen unter reach@kft.de.

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