Stoffkonzentrationen in Windeln überschreiten Grenzwerte

Die französische Lebensmittelbehörde (Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail, ANSES) hat im Zeitraum von 2016 bis 2018 Einwegwindeln untersucht und dabei eine Reihe gefährlicher Stoffe gefunden – und zwar in Konzentrationen, die für die Gesundheit von Säuglingen bedenklich sein könnten. Das geht aus einem von der Behörde im Januar 2019 veröffentlichten Bericht (nur in französisch) hervor.

Die Konzentrationen folgender Stoffe werteten die Autoren als kritisch:

  • 2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd (Lilial®); Maiglöckchen-Duftstoff
  • 4-(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexan-Carboxaldehyd (Lyral®); Duftstoff-Typ IV-Kontaktallergen
  • polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs)
  • polychlorierte Biphenyle (PCB)
  • dioxinähnlich wirkende PCB (dl-PCB)
  • Dioxine
  • Furane

Manche der Stoffe (DL-PCBs, Dioxine und Furane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) entstehen während des Herstellungsverfahrens; andere gelangen durch kontaminierte Rohstoffe ins Produkt. Die Duftstoffe werden den Windeln allerdings bewusst zugemischt. Daher appellieren die Autoren an die Hersteller, auf den Einsatz von Duftstoffen mit hautsensibilisierender Wirkung zu verzichten, die Qualität der Rohstoffe durch bessere Kontrollen sicherzustellen und die Herstellungsverfahren für Windeln zu verbessern. Lesen Sie dazu auch die ANSES-Pressemeldung.

Der europäische Vliesstoffverband Edana reagierte auf die Publikation von ANSES und versicherte in einem Statement, dass die 21 Milliarden Windeln, die jährlich auf dem EU-Markt landen, jederzeit sicher zu verwenden seien.

Wir unterstützen Sie dabei, die rechtliche Compliance Ihrer Produkte sicherzustellen. Fragen Sie uns unter reach@kft.de.

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