Südkorea hält an Deadline für PEC-Stoffe fest

Das südkoreanische Umweltministerium (Ministry of Environment) hat mit Nachdruck an alle betroffenen Unternehmen appelliert, sämtliche 510 PEC-Stoffe (Priority Existing Chemicals) bis zum 31. Mai 2018 registrieren zu lassen. Das Ministerium hatte diese Stoffe im Jahr 2015 in einer sogenannten PEC-Liste zusammengestellt.

Der Appell erfolgte, nachdem Industrie- und auch Rechtsvertreter Zweifel geäußert hatten, ob die Frist überhaupt einzuhalten ist. Hintergrund ist die Maßnahme des Ministeriums, das im Jahr 2015 in Kraft getretene südkoreanische Chemikaliengesetz (Act on the Registration and Evaluation of Chemical Substances oder wegen seiner Ähnlichkeit zum europäischen REACH-Gesetz auch K-REACH genannt) zu ergänzen. Wir hatten darüber bereits in unserem Blogbeitrag „Südkorea ergänzt K-REACH“ berichtet.

Die Kritiker machen ihre Zweifel an zwei Punkten fest: Zum einen haben – Stand 28. Februar – erst 302 von 510 PEC-Stoffen einen federführenden Registranten. Zum anderen laufen die Verhandlungen über den Austausch von Stoffdaten mehr als schleppend. Die betroffenen Unternehmen zögern bislang, den EU-Dateninhabern Gebühren für den Zugang zu den erforderlichen Stoffdaten zu zahlen, solange sie nicht wissen, ob die EU-REACH-Daten überhaupt von den südkoreanischen Behörden akzeptiert werden.

Indes bleiben die Verantwortlichen am südkoreanischen Umweltministerium gelassen. Sie verweisen darauf, dass im Vorfeld von EU-REACH ähnlich wenig federführende Registranten feststanden. Gleichwohl, räumen sie ein, könne es aufgrund der 19. Präsidentschaftswahl am 9. Mai zu Verzögerungen kommen. Alles hänge davon ab, wie schnell die neue Regierung die K-REACH-Ergänzungen bestätigt.

Wie bieten Firmen, die auf dem südkoreanischen Markt tätig sind, fachkundige Unterstützung an. Mit unserem Partner, der KTR Europe GmbH, arbeiten wir seit Jahren erfolgreich zusammen. Sprechen Sie uns an unter reach@kft.de.

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