Südkorea wird in Kürze Biozid-Verordnung erlassen

Das südkoreanische Umweltministerium (Ministry of Environment, MoE) möchte die Planung der Biozid-Verordnung beschleunigt vorantreiben. Anlass ist der Skandal um ein Desinfektionsmittel für Luftbefeuchter von Reckitt Benckiser, dessen Wirkstoff Polyhexamethylenguanidinhydrochlorid (PHMG) vor einigen Jahren für mehr als 100 Todesfälle und zahlreiche Lungenverletzungen verantwortlich war. Der Fall ist wieder hochgekocht, nachdem sich das Unternehmen erst im Mai offiziell für den Vorfall entschuldigt hatte.

Das geplante Gesetz wird Elemente der europäischen Biozid-Verordnung Nr. 528/2012 enthalten, etwa eine Liste mit zugelassenen Wirkstoffen und Vorgaben, welche Regeln beim Behandeln von Artikeln zu beachten sind.

Laut MoE existiert bereits eine Liste mit 15 Produkten, darunter Lufterfrischer und Deodorants. Derzeit werden Hersteller und Importeure gebeten, Daten über diese Produkte zu liefern, und zwar über sämtliche Inhaltsstoffe, deren Verwendungszweck sowie über mögliche Risiken und Gefahren. Sie sollen außerdem eine Erklärung unterzeichnen, dass sie einverstanden sind, die erhobenen Daten zu veröffentlichen.

Im nächsten Schritt, geplant für 2017, sollen Daten über biozidhaltige Industrieprodukte, Elektrogeräte und Verpackungsmaterialien gesammelt und für eine gesetzliche Regelung vorbereitet werden.

Wir betreuen und beraten Firmen, die Handelsbeziehungen in Asien unterhalten. Wenden Sie sich bei Fragen gerne an uns unter biocides@kft.de.

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