Tattoo-Tinte reichert sich in Lymphknoten an

Eine Gruppe von Wissenschaftlern um Ines Schreiver und Andreas Luch vom Bundesinstitut für Risikobewertung, BfR, haben im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojekts herausgefunden, dass sich Farbpigmente, wie sie in Tätowiertinte vorkommen, dauerhaft in Lymphknoten anreichern können. Das Überraschende dabei: Die aus dem Hautgewebe abwandernden Farbpartikel haben Nanogröße und damit ganz andere chemisch-physikalische Eigenschaften als Mikropartikel. Demzufolge verhalten sie sich auch im Körper anders. Was die Wissenschaftler schon heute wissen: Das Ablagern der Fremdstoffe führt zu einer Vergrößerung der Lymphknoten, und die Betroffenen sind den Substanzen ein Leben lang ausgesetzt. Welche konkreten gesundheitlichen Folgen dies hat, darüber haben die Wissenschaftler noch keine Erkenntnisse. Mehr Details zur Studie erfahren Sie in einer Pressemitteilung des BfR sowie in der Originalpublikation.

Die EU hatte bereits im vergangenen Jahr die ECHA beauftragt, das von Tätowiertinte ausgehende Risiko genauer zu beurteilen. Im Raum steht eine Einschränkung oder gar ein Verbot von bestimmten Inhaltsstoffen, etwa von Azofarbstoffen. Gemeinsam mit den Staaten Dänemark, Deutschland, Italien und Norwegen ist die ECHA nun dabei, die Risiken bestimmter Stoffe zu sondieren, um daraus Einschränkungen abzuleiten.

Im Blogartikel „Wie sicher sind Tätowiertinte und Permanent Make-up?“ hatten wir bereits im vergangenen Jahr über das Thema berichtet.

Gehen Sie auf Nummer sicher und sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Produkte. Gerne stehen wir Ihnen unter cosmetic@kft.de zur Seite.

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