Russland veröffentlicht finale Inventarliste für Chemikalien

Das russische Ministerium für Industrie und Handel (Minpromtorg) hat die endgültige Version seines Chemikalieninventars (in russisch) veröffentlicht. Darin sind rund 80.000 Chemikalien gelistet. Diese Liste soll später in das Register der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), zu der sich die Länder Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Russland im Jahr 2015 zusammengeschlossen haben, integriert werden. Ziel der EAEU ist es, nach dem Vorbild der EU alle chemischen Stoffe zu erfassen und zu kontrollieren, die in der EAEU auf dem Markt sind.  

Die Inventarliste ist eine Säule des neuen Chemikalienrechts in der Eurasischen Wirtschaftsunion (TR EAEU 041/2017 oder Eurasian REACH), das voraussichtlich Ende 2022 in Kraft tritt. 

Unternehmen hatten bis August 2020 Zeit, ihre Stoffe zu melden. Sollten Sie als Unternehmer diese Frist verpasst haben und dennoch Stoffe in den Ländern der EAEU vermarkten wollen, können Sie diese Anmeldung bis zum 2. Juni 2023 nachholen. Allerdings sind Sie dann verpflichtet, den Behörden nachzuweisen, dass besagter Stoff bereits vor Inkrafttreten der neuen Verordnung auf dem Markt war. Als mögliche Nachweisdokumente dienen unter anderem Zollunterlagen, Rechnungen, Lieferantenverträge und Frachtbriefe.   

Lassen Sie diese Frist verstreichen, müssen Sie Ihre Substanzen als Neustoffe registrieren – auch wenn sie Teil von Mischungen sind. Die Registrierungsanforderungen entsprechen im Wesentlichen denjenigen in Anhang VIII der REACH-Verordnung. Es sind dies unter anderem Informationen über physikalisch-chemische Eigenschaften, Studienergebnisse zur Toxizität und Ökotoxizität, die Bewertung der Persistenz und des Bioakkumulationspotenzials sowie über die Risikobewertung bei entsprechender Exposition. 

Wir sind vertraut mit Eurasian REACH und unterstützen Sie bei der Bereitstellung aller Daten und Dokumente sowie beim Registrieren von Stoffen. Kontaktieren Sie uns unter sales@kft.de

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