Schnellwarnsystem für Verbraucherschutz: Gefährliche Stoffe EU-weit zweithäufigste Ursache von Warnungen

Ein Drittel aller Warnungen betrifft Spielzeug, und in 18 Prozent aller Fälle sind gefährliche Chemikalien der Grund für Warnmeldungen. Dies sind zwei wesentliche Ergebnisse aus dem neuesten Safety Gate Report, den die EU Anfang März veröffentlichte. Die EU gab dazu am 2. März eine Pressemeldung heraus. 

Anhand des Schnellwarnsystems (Rapid Exchange of Information System, RAPEX) tauschen sich EU-Länder über gefährliche oder potenziell gefährliche Verbrauchsgüter aus. Insgesamt haben sich die EU-Staaten einander im vergangenen Jahr 2253-mal vor gefährlichen Produkten gewarnt; auf diese Warnungen haben betroffene Unternehmen und/oder Behörden mit 5377 Folgemaßnahmen wie Rückhol- oder Rückrufaktionen reagiert – so viele wie nie zuvor.  

Besonders alarmierend sind Meldungen über Schadstoffe in Spielzeug. So enthalten Plastikpuppen mitunter schädliche Phthalate, etwa Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP). Die Substanz gilt als endokriner Disruptor und wirkt reproduktionstoxisch. Daher ist sie im REACH-Anhang XIV gelistet und darf seit dem 21.02.2015 innerhalb der EU nicht mehr ohne Zulassung verwendet werden. 

Ähnlich problematisch ist die Häufigkeit von Warnmeldungen über borhaltige Schleimspielzeuge. Im Rahmen einer Studie stellten Wissenschaftler fest, dass jedes fünfte dieser Spielzeuge die in der Spielzeugrichtlinie festgelegten Migrationswerte überschreitet. Dieser Wert legt die Höchstmenge eines Schadstoffs fest, die unter ungünstigsten Bedingungen aus dem Spielzeug in den Körper übergehen darf, etwa wenn ein Kleinkind das Spielzeug in den Mund nimmt.  

In den folgenden Ländern waren Chemikalien das häufigste Problem in Produkten: Kroatien, Zypern, Tschechische Republik, Finnland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Schweden. 

Sorgen Sie rechtzeitig für die Sicherheit Ihrer Produkte und kontaktieren Sie uns unter sales@kft.de.

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