Singapur verbietet kurzkettige chlorierte Kohlenwasserstoffe

Singapurs Nationale Umweltbehörde hat die WTO über das Verbot von kurzkettigen chlorierten Paraffinen (SCCP) informiert. Auch Produkte, die SCCP enthalten, dürfen nicht mehr hergestellt und verwendet werden. Das neue Gesetz wird im Juni 2018 in Kraft treten. Kurzkettige Chlorparaffine werden unter anderem zur Herstellung von Gummierzeugnissen, Beschichtungen von Textilien, von Dichtungsmitteln, Klebern und Farben verwendet sowie als Schmiermittel in der metallverarbeitenden Industrie. Unter dem neuen Umweltschutz- und Managementgesetz sowie der Gefahrstoffverordnung (Environmental Protection and Management Act, EPMA, and Hazardous Substances Regulations) werden SCCP als gefährliche Stoffe eingestuft. Die Produktion sowie der Im- und Export dieser Stoffe wird verboten. Damit erfüllt Singapore die Anforderungen des Stockholmer Übereinkommens. Diese Übereinkunft ist völkerrechtlich bindend und verbietet und beschränkt die Verwendung persistenter organischer Schadstoffe (Persistent Organic Pollutants, POPs). Wie bei jedem Gesetz gibt es auch hier Ausnahmen; es sind dies folgende Anwendungen:

  • als Zusatz bei der Produktion von Förderbändern in der Natur- und Kunstkautschukindustrie
  • bei Ersatzteilen für Kautschukförderbänder im Bergbau und in der Forstwirtschaft
  • in der Lederindustrie zum Fetten
  • als Schmiermittelzusätze für Kfz-Motoren, elektrische Generatoren, Windkraftanlagen, bei Öl- und Gasbohrungen sowie bei der Erdölraffination zur Herstellung von Dieselkraftstoff
  • zur Herstellung von Dekoglühbirnen für den Außenbereich
  • als Zusatz für wasserfeste und flammhemmende Farben
  • als Zusatz bei Klebstoffen und in der Metallverarbeitung
  • als sekundäre Weichmacher zur Herstellung von flexiblem PVC, allerdings nicht zur Verwendung in Spielzeug.

Möglicherweise haben Sie mit SCCP zu tun und benötigen Unterstützung? Gerne erreichen Sie uns unter sds@kft.de.

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