Türkei-REACH: Verband schlägt Alarm

Der Verband der europäischen chemischen Industrie (CEFIC) moniert die schleppende Stoffregistrierung im Rahmen von Türkei-REACH (KKDIK) und fordert einen Aufschub der KKDIK-Registrierungsfristen um mindestens zwei Jahre. Bislang seien erst 1.400 Stoffe registriert, rund 7.000 stünden noch aus. Sechs Monate vor Fristende sei dies kaum zu bewältigen. Tatsächlich endet die Registrierungsfrist aller Stoffe im laufenden Jahr – unabhängig vom Mengenbereich und der Gefahrenkategorie.

Idealerweise, so CEFIC, sollten die Fristen nach Mengenbereichen gestaffelt sein. Als Vorschlag stehen folgende Fristen im Raum:

  1. Dezember 2025:
  • Für Stoffe, die in Mengen von 1.000 Tonnen oder mehr pro Jahr hergestellt oder importiert werden,
  • Für CMR-Stoffe (krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe), die in Mengen von einer Tonne oder mehr pro Jahr hergestellt oder importiert werden,
  • Für Stoffe, die sehr giftig für Wasserorganismen sind und in Mengen von 100 Tonnen oder mehr pro Jahr hergestellt oder importiert werden.
  1. Dezember 2027:
  • Für Stoffe, die in Mengen zwischen 100 und 1.000 Tonnen pro Jahr hergestellt oder importiert werden.
  1. Dezember 2029:
  • Für Stoffe, die in Mengen zwischen 1 und 100 Tonnen pro Jahr hergestellt oder importiert werden.

Gründe für die schleppende Registrierung sind unter anderem

  • Mehraufwand durch Übertragen der Dokumente ins Türkische
  • Fehlende Zugangsbescheinigung (Letter of Access, LoA)
  • Mangelhafter oder fehlender Austausch von Stoffinformationen insgesamt

Beamte des türkischen Ministeriums für Umwelt, Urbanisierung und Wandel (MoEUCC) werden nun einen Fahrplan ausarbeiten. Eine Möglichkeit, um den Registrierungsprozess zu beschleunigen, besteht darin, die Informationsanforderungen herunterzuschrauben.

Wir unterstützen seit vielen Jahren Unternehmen, die auf dem türkischen Markt tätig sind. Richten Sie bitte Ihre Fragen an sales@kft.de.

 

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