Compliance-Checks: vier von fünf REACH-Dossiers unvollständig

Die ECHA hat im vergangenen Jahr 301 Prüfungen durchgeführt und in 81 Prozent der Fälle Daten zu Langzeiteffekten auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt nachgefordert. Wie die ECHA in ihrer Pressemitteilung vom 26. Februar mitteilt, sind dies Informationen über Stoffeinflüsse auf die Föten-Entwicklung sowie über mögliche genetische Mutationen und Daten zur aquatischen Toxizität.

Wie aus der Statistik von 2019 hervorgeht, nahmen die Prüfer die Daten von 274 Stoffen in fast 3.000 Dossiers ins Visier. Damit hat die ECHA ihre Ankündigung wahr gemacht und die Zahl der Prüfungen im Vergleich zum Jahr 2018 um 50 Prozent gesteigert.

Anders als 2018 haben sich die Prüfer im vergangenen Jahr mit ihrer Informationsnachforderung nicht nur an die federführenden Registranten gewandt, sondern alle Protagonisten der gemeinsamen Einreichung angeschrieben. Die ECHA möchte den Beteiligten dadurch mehr Rechtssicherheit hinsichtlich ihrer individuellen rechtlichen Verpflichtungen geben.

Die ECHA sieht lückenlose Datenangaben in Registrierungsdossiers als Schlüssel für ein sicheres Stoffmanagement. Vergangene Berichte, unter anderem von der ECHA, aber auch vom Bundesinstitut für Risikoforschung, BfR, (sowie dieser zweite Bericht) haben diesbezüglich immer wieder Qualitätsmängel aufgedeckt. Die ernüchternden Ergebnisse hat die ECHA bewogen, einen REACH Evaluation Joint Action Plan zu erstellen.

Benötigen Sie Unterstützung bei der Registrierung eines Stoffes? Melden Sie sich gerne unter reach@kft.de.

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