ECHA: mehr CLH-Kandidaten als erwartet – Engpässe im Risikomanagement befürchtet

Seitdem Stoffgruppen statt einzelner Stoffe bewertet werden, steigt die Zahl der Stoffe, die eine harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung (CLH) erfordern, signifikant. Im vergangenen Jahr waren es allein 1.900 Stoffe – dreimal so viel wie im Jahr zuvor. 1.650 davon sind unter REACH registriert, davon wiederum 700 im Tonnageband >100 Tonnen pro Jahr. Dies geht aus dem aktuellen IRS-Jahresbericht hervor (Integrated Regulatory Strategy), den die ECHA zusammen mit einer Pressemitteilung am 17. Juni veröffentlicht hat.
Trotz der Gruppenbewertung, also der Tatsache, dass Stoffe aufgrund ihrer Strukturähnlichkeit gleich bewertet werden, hatte die ECHA mit einem derartigen Anstieg der CLH-Kandidaten nicht gerechnet. Dieser unerwartete Mehraufwand ist auf einige wenige Gruppen wie Salicylatester und einfache Vanadiumverbindungen zurückzuführen, deren Stoffe zum Großteil harmonisiert einzustufen sind.
Aufgrund der vollen CLH-Kandidaten-Pipeline könnten sich nach Einschätzung der ECHA Folgemaßnahmen verzögern, etwa Stoffzulassungen und andere regulatorische Maßnahmen im Rahmen von REACH.
Die Autoren des Berichts rufen deshalb die Unternehmen dazu auf, ihre Registrierungen zügig zu aktualisieren. Denn auf Basis dieser Informationen wird entschieden, ob die Anwendung eines Stoffs reguliert werden muss oder nicht.
Sorgen Sie für Rechtssicherheit im Umgang mit kritischen Stoffen. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zum Thema gerne zur Verfügung unter sales@kft.de.

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