Endokrine Disruptoren: Neue Website mit ED-Listen online

Unter der Federführung Dänemarks haben die fünf EU-Staaten Dänemark, Belgien, Frankreich, Niederlande und Schweden drei Listen mit endokrinen Disruptoren (ED) erstellt und auf einer neuen Website zugänglich gemacht. Mit der Initiative möchten die fünf Länder eine einheitliche Wissensbasis schaffen, um die chemikalienrechtliche Regulierung von EDs voranzutreiben, heißt es in der Pressemeldung des dänischen Umweltministeriums.

Die ED wurden je nach Status auf die folgenden drei Listen verteilt:  

  • Liste I enthält 19 Stoffe, die von der EU bereits als ED identifiziert wurden. 
  • Liste II enthält 84 Stoffe, deren endokrines Potenzial aktuell überprüft wird. 
  • Liste III enthält 9 Stoffe, die von einer nationalen Behörde als endokrinschädigend bewertet wurden, aber noch nicht im EU-Fokus stehen. 

Die Listen sollen laufend aktualisiert werden. So können sich Unternehmen über ED-Stoffe auf dem Laufenden halten. Die Initiatoren sehen dies als eine praktikable Lösung, um endokrinschädigende Stoffe zu vermeiden – zumindest so lange, bis eine EU-weite ED-Regelung gefunden ist.

Besonders Dänemark pusht das Thema ED seit Jahren. Den Skandinaviern ist das EU-Tempo hinsichtlich einer EU-weiten Regelung in punkto ED zu schleppend.

Zurzeit führt die EU eine Evaluierung (Fitness-Check) der EU-Gesetze durch – und zwar im Hinblick auf die Frage, wie gut diese in der Lage sind, ED zu kontrollieren und unsere Gesundheit sowie die Umwelt zu schützen. Im Zuge dieser Evaluierung wurden bereits Stakeholder, Bürger sowie kleine und mittlere Unternehmen befragt. Die Ergebnisse sind in einem Bericht zur Befragung der Öffentlichkeit (public consultation report) und einem Stakeholder-Bericht (stakeholder consultation report) zusammengefasst. Im Laufe des Sommers soll ein Abschlussreport erscheinen, der dann auch die Ergebnisse der Unternehmensbefragung enthält.

Für weitere Fragen zum Thema stehen wir gerne zur Verfügung unter reach@kft.de

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