EU bewertet vier potenziell hormonwirksame Stoffe in Kosmetika als sicher

Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der Europäischen Kommission (Scientific Committee on Consumer Safety, SCCS) bewertet die Anwendung von vier potenziell endokrin wirksamen Chemikalien (EDCs) in Kosmetika innerhalb bestimmter vorgegebener Konzentrationsbereiche als sicher. Bei den vier Substanzen handelt es sich um Resorcin, Propylparaben sowie um die UV-Filter Benzophenon-3 und Octocrylen.  

Resorcin wird als Antioxidans in Haarfärbemitteln und Tönungen verwendet, seltener auch in Anti-Schuppen-Shampoos. In ihrer Stellungnahme räumen die SCCS-Mitglieder zwar endokrine Wirkungen bei In-Vitro- und Tierversuchen ein. Im Rahmen von Humanstudien seien jedoch bislang keine negativen Folgen festgestellt worden. Daraus schließt das Gremium, dass eine Anwendung in Produkten für Haare und Wimpern bis zu einer Konzentration von 1,25 % und bis zu 0,5 % in Haarlotionen und Shampoos sicher ist.   

Auch für die Verwendung von Propylparaben, das Kosmetika als Konservierungsmittel zugesetzt wird, hat das SCCS keine Bedenken, sofern deren maximale Konzentration 0,14% nicht überschreitet.  

Bei den UV-Filtern Benzophenon-3 (BP-3) und Octocrylen verweisen die Autoren in ihren Stellungnahmen auf fehlende Daten. Die bislang vorliegenden Studiendaten seien nicht schlüssig und würden für eine eindeutige Einstufung als endokrin wirksame Stoffe nicht ausreichen. Daher wertet das SCCS die Verwendung von BP-3 als sicher, wenn deren Konzentration in Körpercremes und Sprays unterhalb von 2,2% bleibt. Bei Octocrylen gesteht der Ausschuss gar eine maximale Konzentration von 10 % zu.  

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