Melamin: Frankreich stuft Stoff als reproduktionstoxisch ein

Melamin steht wegen seiner gesundheitsschädigenden Eigenschaften im Fadenkreuz von Wissenschaft und Behörden. Die französische Agentur für Lebensmittel, Umwelt und Arbeitsschutz (ANSES) hat nach Auswertung von Studien die Substanz als reproduktionstoxisch eingestuft (Bericht in Französisch). Diese Erkenntnis ist brisant, weil aus Melamin gefertigte Produkte auch mit Lebensmitteln in Berührung kommen.

Kanzerogen, persistent und mobil

Melamin ist bereits als besonders besorgniserregender Stoff (SVHC) eingestuft auf Grund des Verhalten in der Umwelt und den gesundheitsgefährdenden Eigenschaften. Auch das deutsche Umweltbundesamt hat die Substanz aufgrund der großen Mobilität und hohen Produktionsmengen als hoch prioritär eingestuft. Gemäß den neu verabschiedeten CLP-Kriterien wird Melamin als potenziell persistent, mobil und toxisch (PMT) sowie als sehr persistent und sehr mobil (vPvM) klassifiziert.

Tatsächlich deuten aktuelle Untersuchungen darauf hin, dass die Halbwertszeit von Melamin in Wasser mehr als 27 Jahre beträgt. Es sei äußerst schwierig, den Stoff aus dem Trinkwasser zu entfernen, bestätigt Hans Peter Arp vom Norwegischen Geotechnischen Institut, der an der UBA-Untersuchung beteiligt war.

Melamin zählt zu den „High Production Volume Chemicals“. Der größte Teil wird zu Melaminharz verarbeitet, das unter anderem zur Herstellung von Camping- und Kindergeschirr dient.

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