NGO: Plastikproduktion gefährdet Chemikaliensicherheit

Die Health and Environment Alliance (HEAL), ein im Jahr 2004 gegründeter Dachverband von Umwelt- und Gesundheitsorganisationen, hat mit dem Report „Turning the Plastic Tide“ aktuelle Daten und Fakten zur Plastik-Problematik publiziert. Das Fazit der Autoren: Läuft die Plastikproduktion weiter wie bisher, laufen alle Bemühungen der EU, den Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien sicherzustellen, ins Leere.

In einer anlässlich der Veröffentlichung des Reports lancierten Pressemeldung fordert die NGO von der EU, dies in ihrer Chemikalienstrategie für mehr Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Der Strategie, die im Herbst erwartet wird, komme eine Schlüsselrolle im Rahmen des Green Deal zu. Sie könnte ähnlich umwälzende Folgen haben wie die Einführung von REACH im Jahr 2006.

Eine zentrale Komponente von Nachhaltigkeit ist das Recyceln von Abfällen. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit liegt die Recyclingquote hierzulande zwar bei 46 Prozent, weltweit aber einiges darunter. Laut dem gerade veröffentlichten Report landeten im Jahr 2015 von den mehr als 6 Milliarden Tonnen Kunststoffabfällen 79 Prozent auf Deponien oder in der Umwelt, 12 Prozent wurden verbrannt und nur 9 Prozent recycelt.

Am Ende ihres Berichts fordern die Autoren von den Regulierungsbehörden, besonders die Verwendung von besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC) sowie von Kunststoffadditiven zu beschränken und deren Substitution voranzutreiben.

Haben Sie Fragen zur Plastikproblematik oder zur Sicherheit ihrer Produkte? Sprechen Sie uns an unter reach@kft.de.

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