Schweden: Jedes zehnte Produkt ist fehlerhaft etikettiert

Die schwedische Chemikalien-Aufsichtsbehörde KEMI hat rund 24.000 Produkte untersucht, die gefährliche Chemikalien enthalten. 2.600 dieser Produkte – die meisten davon sind Reinigungsmittel – sind falsch etikettiert. In drei von vier Fällen entsprechen die Kennzeichnungs-Anforderungen nicht den Vorgaben der CLP-Verordnung. Und: Mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen hatte mindestens ein fehlerhaft ausgezeichnetes Produkt.
Folgende Mängel wurden außerdem festgestellt:
Bei 15 Prozent der Produkte waren die Etiketten nicht in schwedischer Sprache bedruckt.
Bei 8 Prozent fehlten Warnhinweise für sehbehinderte Menschen.
Drei Prozent der Produkte hatten keine kindersicheren Verschlüsse.

Die meisten der beanstandeten Produkte wurden direkt aus dem Verkehr gezogen. Schwerwiegendere Vergehen wurden strafrechtlich verfolgt, und in manchen Fällen liegt sogar der Verdacht von Umweltkriminalität vor. Die KEMI hat zur Untersuchung eine Pressemeldung herausgebracht (nur in Schwedisch) sowie einen Untersuchungsbericht .

Seit dem 1. Juni 2017 gelten die Vorgaben der CLP-Verordnung (Verordnung Nr. 1272/2008) uneingeschränkt. Das heißt, auch gefährliche Gemische, etwa Haushaltsreiniger, Lösemittel oder Bauchemikalien müssen vorschriftsmäßig gekennzeichnet sein. Unter anderem muss auf dem Etikett der Anbieter angegeben sein. Ferner Informationen über Art und Menge der betreffenden Substanz und/oder Mischung sowie Gefahrenpiktogramme mit den entsprechenden Gefahren- und Sicherheitshinweisen.

Einen guten Überblick zum Thema gibt dieses Infoblatt.

Wenden Sie sich bei Fragen zum Thema gerne an uns unter clp-info@kft.de.

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