Südkorea: Schärfere Grenzwerte für Phthalate und Schwermetalle in Spielzeug und Kindertextilien

Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie (Ministry of Trade, Industry and Energy, MOTIE) hat seine Sicherheitsanforderungen (nur in koreanisch) für eine Reihe von Produkten für Kinder bis 13 Jahre verschärft, darunter Spielzeug und Textilien. So gelten seit dem 4. Juni in Südkorea neue Grenzwerte für Phthalate.

Künftig müssen Unternehmen beispielsweise sicherstellen, dass der Gesamtgehalt an Phthalaten in den Produkten den Wert von 0,1% nicht überschreitet. Folgende Phthalate sind betroffen: 

  • Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) 
  • Dibutylphthalat (DBP) 
  • Benzylbutylphthalat (BBP) 
  • Diisononylphthalat (DINP) 
  • Diisodecylphthalat (DIDP) 
  • Di-n-octylphthalat (DnOP). 

Strengere Anforderungen gibt es fortan auch im Hinblick auf das Migrationsverhalten. So wurde der Migrationsgrenzwert für Formaldehyd in Textilien, die mit der Haut in Kontakt kommen, auf 75 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) festgelegt; für aromatische Amine in gefärbten Kleidungsstücken liegt er bei 30 mg/kg.

Im Dezember dieses Jahres sollen zusätzlich Beschränkungen für Schwermetalle und Nitrosamine in Kinderprodukten in Kraft treten.

Hersteller von Farben, Beschichtungen und Papier haben dann nachzuweisen, dass ihre Produkte bei Schwermetallen die folgenden maximalen Migrationsgrenzwerte nicht überschreiten: 

  • Antimon: 60 mg/kg 
  • Arsen: 25 mg/kg 
  • Barium: 1.000 mg/kg 
  • Cadmium: 75 mg/kg 
  • Chrom: 60 mg/kg 
  • Blei: 90 mg/kg 
  • Quecksilber: 60 mg/kg 
  • Selen: 500 mg/kg  

Beschränkt wurden auch Stoffe, die krebserregende Nitrosamine bilden können und die in Gummiprodukten weit verbreitet sind, etwa in Babyschnullern, aber auch in Zahnseide und Zahnbürsten.

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