UK REACH: Der Prozess gerät ins Stocken

Unternehmen, die mit Großbritannien Handel treiben, wissen nach wie vor nichts über den Umfang der künftig geforderten Stoffdaten, auch nicht über die Kosten, die auf sie zukommen.

Für das bestehende Registrierungsmodell schätzt das Umweltministerium die Kosten für die Industrie auf etwa 2 Mrd. Pfund (rund 2,34 Mrd. Euro). In einer Rede vor dem Oberhaus am 13. Juni räumte Baron Benyon, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra), jedoch ein, dass diese Schätzung sehr unsicher sei. Mehr Klarheit über die Kosten hätte man erst, wenn das finale Registrierungsmodell steht.

Tatsächlich streiten Regierung, Industrie und Nichtregierungsorganisationen nach wie vor über das richtige Modell. So fordert die „British Coatings Federation“, das Schweizer Modell zu übernehmen. Bei diesem Modell sind die Regelungen an die EU-Risikomanagemententscheidungen angepasst; es lässt aber in bestimmten Situationen Abweichungen zu. Für das Schweizer Modell spricht, dass Unternehmen Stoffe nicht neu registrieren müssten und Kosten sparen könnten.

In seiner Rede versicherte Benyon, dass sowohl die britische Gesundheits- und Sicherheitsbehörde (Health and Safety Executive, HSE) als auch die Registranten Zugang zu Daten von Stoffen haben, die in der EU registriert sind. Ferner würden EU-Importeure EU-REACH-konforme Sicherheitsdatenblätter von ihren Lieferanten erhalten.

Sollten Sie auf dem britischen Markt tätig sein, beachten Sie bitte unser Serviceangebot. Natürlich stehen wir Ihnen bei Fragen auch gerne zur Verfügung unter sales@kft.de.

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