Umweltbundesamt warnt vor persistenten und mobilen Stoffen im Wasser

Persistente, mobile und toxische Stoffe (PMT-Stoffe) sowie sehr persistente und sehr mobile Stoffe (vPvM-Stoffe) sind häufiger in der Umwelt zu finden als gedacht. Dies gab das Umweltbundesamt in einer Pressemeldung bekannt. Dabei stützt sich die Behörde unter anderem auf eine Studie, in der Proben aus 13 Trinkwassereinzugsgebieten in Deutschland analysiert wurden. Neben den ohnehin in der Kritik stehenden Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) konnten die Wissenschaftler auch zahlreiche andere PMT- und vPvM-Stoffe wie 1H-Benzotriazol, 1,4-Dioxan, Cyanursäure und Melamin nachweisen. Diese Stoffe sind problematisch, weil sie mithilfe gängiger Filtertechniken in Kläranlagen nicht aus dem Wasser entfernt werden können und somit ins Trinkwasser gelangen.

Die UBA-Meldung sorgt auch deshalb für Aufsehen, weil fast ein Viertel aller in Wasserquellen gefundenen REACH-registrierten Chemikalien PMT- und vPvM-Eigenschaften aufweisen. Nach Einschätzung der Behörde dürfte das Gefährdungspotenzial jedoch um ein Vielfaches höher sein, da bei 40 Prozent der Stoffe, die unter REACH registriert sind, aufgrund fehlender Daten gar keine PMT/vPvM-Bewertung möglich ist.

Für betroffene Unternehmen ergibt sich daraus eine klare Botschaft. Sie sollten sich frühzeitig um die rechtliche Sicherheit ihrer Produkte kümmern. Richtungsweisend ist Verordnung (EU) 2023/707, mit der die EU-Kommission neue Gefahrenklassen, darunter für PMT- und vPvM-Stoffe, einführt.

Fragen zum Thema richten Sie bitte gerne jederzeit an uns unter sales@kft.de.

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