Norwegen: Jedes fünfte Produkt ist fehlerhaft etikettiert

Das norwegische Umweltbundesamt hat im Rahmen von Kontrollen mehr als 860 Produkte untersucht, die gefährliche Chemikalien enthalten. Ergebnis: Jedes fünfte Produkt war falsch etikettiert. Die Behörde gab dazu auch eine Pressemeldung heraus (nur in norwegisch).

Die Kontrollen liefen im Mai 2018. Insgesamt kontrollierten die Prüfer Produkte aus 49 Geschäften in Oslo und Umgebung, ferner in Stavanger, Bergen, Trondheim und Tromsø. Ihr Hauptaugenmerk richteten sie auf eine korrekte Kennzeichnung der Produkte und ob diese, wo erforderlich, kindersichere Verschlüsse hatten.

Häufig – bei einem Drittel aller Verstöße – waren die Etiketten nicht wie vorgeschrieben in der Landessprache verfasst. Zudem fehlten laut dem Abschlussbericht (nur in norwegisch) des öfteren die erforderlichen Gefahren-Piktogramme.

Die wichtigsten Ergebnisse in konkreten Zahlen ausgedrückt:

  • Fünf Produkte hatten keine kindersicheren Verschlüsse
  • Bei 15 Produkten fehlten Warnhinweise für sehbehinderte Menschen
  • Ein Produkt enthielt ein bekanntes Karzinogen und war deshalb verboten
  • 29 Produkte hatten veraltete Etiketten

Alle Verkäufer, die gegen geltendes Recht verstoßen hatten, erhielten mündliche Verwarnungen. Die Produkte mussten aus den Regalen genommen werden. Sie dürfen erst dann wieder verkauft werden, wenn sie den geltenden CLP-Vorgaben entsprechen.

Bei einer Untersuchung der schwedischen Chemikalien-Aufsichtsbehörde KEMI deckten Prüfer ähnlich viele Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht auf.

Seit dem 1. Juni 2017 gilt die CLP-Verordnung (Verordnung Nr. 1272/2008) auch für gefährliche Gemische, etwa Haushaltsreiniger, Lösemittel oder Bauchemikalien. Einen guten Überblick zum Thema gibt dieses Infoblatt des Verbandes der chemischen Industrie.

Wenden Sie sich bei Fragen zum Thema gerne an uns unter clp-info@kft.de.

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