RAPEX-Schnellwarnsystem: Neun von zehn gefährlichen Stoffen stammen von außerhalb der EU

Der Verband der Europäischen chemischen Industrie (Conseil Européen des Fédérations de l’Industrie Chimique, CEFIC) hat die letztjährigen Meldungen an das Schnellwarnsystem RAPEX (Rapid Exchange of Information System) analysiert. Die wichtigsten Ergebnisse veröffentlichte CEFIC in einer Pressemeldung im Februar 2020.
Danach stammen 92 Prozent der nicht REACH-konformen Stoffe, die in Verbraucherprodukten gefunden wurden, von außerhalb der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Außerdem nahmen im Vergleich zum Jahr 2018 die Verstöße zu, was laut CEFIC einer Verschärfung der RoHS-Richtlinie geschuldet ist. Insgesamt stieg die Zahl der gemeldeten Fälle um 24%. Am häufigsten beanstandet – jeder vierte Fall – wurden Phthalate, die man in Kinderspielzeug fand.

Sylvie Lemoine, Leiterin Product Stewardship, sieht aufgrund der Verstöße bei der EU dringenden Handlungsbedarf. Importe müssten strenger und engmaschiger auf REACH-Konformität geprüft werden. Den zuständigen nationalen Durchsetzungsbehörden, etwa den Gewerbeaufsichtsämtern, seien die dafür nötigen Instrumente bereitzustellen.

Die EU hat bereits mit ersten Maßnahmen reagiert und die Importregelungen verschärft. Seit dem 1. Oktober 2019 gelten beispielsweise höhere Zollanforderungen für SVHC-haltige Erzeugnisse, das heißt, für Erzeugnisse, die Stoffe der REACH-Zulassungsliste (Anhang XIV) enthalten.

Das Schnellwarnsystem RAPEX wurde bereits im Jahr 2003 zum Schutz der Verbraucher eingerichtet und ermöglicht einen schnellen EU-weiten Informationsaustausch über Rückrufaktionen. So können Behörden der einzelnen Staaten schnell reagieren und Folgemaßnahmen einleiten.

Sorgen Sie rechtzeitig für die Sicherheit Ihrer Produkte und kontaktieren Sie uns unter reach@kft.de.

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