Studie: PFAS-Ersatzstoffe vermutlich auch toxisch
Kanadische und US-amerikanische Wissenschaftler entdeckten beim Entwickeln einer neuen Analysemethode, dass nicht-fluorierte Tenside möglicherweise ähnlich gefährlich sind wie per- und polyfluoralkylierte Substanzen (PFAS). Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift „Environmental Science and Technology“. Dabei untersuchten sie, in welchem Umfang sich verschiedene PFAS an das Leber-Fettsäure-bindende Protein (hL-FABP) binden, einem Schlüsselprotein beim Bestimmen der Bioakkumulation, also der Untersuchung, wie sich Stoffe im Organismus anreichern.
Erwartungsgemäß banden sich zahlreiche PFAS an das Protein, erstaunlicherweise aber auch eine Reihe nicht-fluorierter Verbindungen, die das Team als Alkylethersulfate identifizierte. Diese Stoffe werden wie PFAS als Tenside eingesetzt. Die Forscher konnten die Substanzen unter anderem in Wasserproben aus dem Lake Niapenco in Hamilton, Kanada nachweisen. Um Aussagen über die tatsächliche Toxizität machen zu können, seien nach Auskunft der Autoren allerdings noch zu wenig Daten verfügbar.
Verschiedene PFAS sind bereits seit Jahren verboten. Da es davon mehr als 4.700 verschiedene Substanzen gibt, fordern EU-Staaten nun, sie als Gruppe zu behandeln und einzustufen. Die Niederlande werden im laufenden Jahr einen REACH-Beschränkungsvorschlag vorbereiten.
Bei Fragen rund um PFAS und andere Stoffe, deren Anwendung eingeschränkt ist, erreichen Sie uns gerne unter reach@kft.de.
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